Seit 2021 muttergebundene Kälberaufzucht.
Wird auf Rieckens Eichhof ein Kälbchen geboren, bleibt es bei seiner Mutter.
In den ersten 6 Wochen werden die Kälber 23 Stunden am Tag von ihrer Mutter umsorgt. Lediglich zu den Melkzeiten werden die Mütter von ihren Kleinen isoliert. Manchmal darf auch mal ein Kalb mit in den Melkstand, aber in der Regel toben sie währenddessen in der Strohbox und erfreuen sich dem großen Platzangebot. Nach 6 Wochen findet ein Gruppenwechsel statt und die Mama kehrt zurück zu den anderen Kühen in den großen Stall. Das nun "Halbtagskalb" darf mit Artgenossen gleichen Alters (zwischen 1,5 und 5 Monaten) im geräumigen Anbau einziehen, wo es mit Silage, Heu und etwas Kraftfutter gefüttert wird. Zudem sehen sich die beiden zwei Mal täglich in einem Extrabereich während die anderen Kühe gemolken werden. Dort kann das Kalb gesäugt werden und die Mutterkühe lecken die Kälber von oben bis unten ab. Mit einem Alter von 3 Monaten darf das Kalb nicht mehr bei der eigenen Mama Milch bekommen. Ihr Mutterschutz ist vorbei und sie widmen sich wieder ganz dem Milch geben und ihrem neuen Kälbchen, das sich mittlerweile als kleiner Embryo in ihrem Leib befindet. Das Kalb das nun fast gänzlich abgesetzt ist, darf noch zwei weitere Wochen bei einer anderen Mama trinken. So nehmen wir dem Kälbchen nicht gleichzeitig Mutter und Milch. Der Trennungsschmerz wird deutlich verringert.
Wir kümmern uns mit besonderer Fürsorge und Empathie um unsere Kleinsten, übernehmen jedoch nur die Aufgaben, die ihre Mutter nicht erfüllen kann. Das zu zeigen bereitet uns großen Stolz, wenn man bedenkt wie selten es Kälber und ihre Mütter so gut haben wie auf dem Eichhof.
Die reinrassigen Kuhkälber bilden die Nachzucht unserer Herde und wachsen zu Milchkühen heran.
Bullenkälber geben wir aus Platzgründen mit ein paar Ausnahmen (Kreuzungskälber) an andere Betriebe ab. Wir wollen außerdem ganz sichergehen, dass die Kinder aus unserer Bauernhofpädagogik auf dem Betrieb keinerlei Gefahr von den Tieren fürchten müssen. Und da wir unsere Kühe von Hand besamen, werden auch für diese Aufgabe keine Bullen gebraucht. Dies gibt uns die Möglichkeit gezielter die Gesundheit und Langlebigkeit - die wertvollsten Zuchtziele unserer Herde - zu erhalten.
Die Kreuzungskälber wachsen als Ochsen und Färsen heran. Nach drei Sommern werden sie von unserem Schlachter des Vertrauens abgeholt. Verarbeitet zu Fleisch- und Wurstwaren können sie bei uns bezogen werden.
Sie wollen sich selber überzeugen? Kommen Sie uns besuchen!