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rieckens landmilch

Eine Eiche als Symbol

1899-1910: Johannes und Anna Riecken

Die Geschichte der Familie Riecken auf dem heutigen Eichhof begann am 10. Juni 1899. An diesem Tag erwarb Joachim Heinrich Riecken die 50 Hektar große Hofstelle am Dorfteich in Großbarkau, die er drei Wochen später an seinen Sohn Johannes übergab. Zum Hof gehörten unter anderem ein kombiniertes Wohn- und Stallgebäude inklusive Viehbestand, eine Scheune und ein Altenteilerhaus – also ein Wohnhaus, in dem die vorangegangene Generation von Landwirten ihren Lebensabend verbringt.

Johannes Riecken hatte mit seiner Frau Anna Magdalena vier Kinder: Max, Otto, Heinrich und Marianne. Die ersten Jahre waren hart für die junge Familie. Die Ernte-Erträge waren mäßig und die wirtschaftliche Belastung war hoch. Im Jahr 1910 wurde ein Unglück zu einem Wendepunkt, der bis heute nachhallt: Das Wohn- und Stallgebäude des Hofs wurde durch Brandstiftung zerstört, musste neu errichtet werden und wurde gleichzeitig erweitert. Während des Baus pflanzte Familie Riecken gemeinsam mit den Mitarbeitenden des Hofs eine Eiche zwischen Wohnhaus und Dorfteich. Dieser Baum wurde zum Symbol eines gesunden und gedeihenden Familienbetriebs und zum Namensgeber des Eichhofs.

1932-1962: Otto und Käte Riecken

Im Jahr 1932 übernahm Otto Riecken den Eichof. Mit seiner Frau Käte hatte er vier Kinder: Annekatrin, Gertrud, Klaus und Elsbeth. Neben seiner Ausbildung besuchte Otto Riecken auch die landwirtschaftliche Fachschule. Er wirtschaftete nach neuesten Erkenntnissen, stockte seine Kuhherde auf und erhöhte durch geschickte Züchtung und spezielles Kraftfutter die Milchleistung seiner Tiere.

Darüber hinaus trieb Otto Riecken auch die Mechanisierung der landwirtschaftlichen Arbeit voran. Im Jahr 1938 investierte er in den ersten 25 PS starken Lanz-Bulldog, um seinen Pferden mit diesem Trecker einen Teil der schweren Arbeit abzunehmen. Allerdings wurde Diesel mit Beginn des Zweiten Weltkriegs streng rationiert, sodass die Pferde bis 1950 im Einsatz bleiben mussten. Es folgten Jahre des landwirtschaftlichen Fortschritts: Melkmaschinen erleichterten die Arbeit, Elektrozäune ermöglichten die Weideeinteilung für Kühe und neuartige Getreidezüchtungen, Dünger und Pflanzenschutzmittel sorgten für steigende Erträge.

1962-1991: Klaus und Anna Charlotte Riecken

Nach seiner Lehr- und Gehilfenzeit, zwei Semestern Landwirtschaftsschule und einigen Jahren in der Praxis legte Klaus Riecken die Meisterprüfung ab und übernahm 1962 den Hof. Mit seiner Frau Anna Charlotte hatte er drei Kinder: Kirsten und die Zwillinge Bert und Eggert. Klaus Riecken gab die Schweinezucht auf und spezialisierte sich auf Milchviehhaltung.

Seine Herde wuchs stetig: Zunächst entstand 1969 noch ein neuer Kuhstall, bevor die gesamte Milchviehhaltung zehn Jahre später ein paar hundert Meter weiter an den Raadener Weg verlegt wurde. Dort wurden Boxenlaufstall und Melkstand nach den Anforderungen an tiergerechte Haltung und in unmittelbarer Nähe der Weideflächen errichtet. Auch die Fütterung wurde neuesten Erkenntnissen angepasst und von Rüben- und Heufütterung auf Silage und selbst angebauten Mais umgestellt. Im Jahr 1980 umfasste die Herde insgesamt 90 Tiere. Im Jahr 1991 übernahmen Bert Riecken und Ehefrau Kherstin den Eichhof.